Oybin gehört zu den berühmten Sehenswürdigkeiten im Zittauer Gebirge und liegt rund eine Stunde Fahrzeit von Görlitz entfernt. Im Kurort findest du eine Reihe spannender Attraktionen, darunter den Märchengarten mit den Märchenspielen von Paul Riedel.
Bewegliche Figuren und liebevoll gestaltete Kunstwerke
Die mechanisch-beweglichen Figuren sowie die bunten Farben hauchen den zahlreichen Märchenszenen Leben ein. Viele Details fallen erst beim mehrmaligen Hinsehen auf. Daher solltest du für einen Besuch mindestens eine Stunde Zeit einplanen.
Im Märchengarten Oybin bewunderst du eine Vielzahl farbenprächtiger und beweglicher Holzfiguren. Darunter befinden sich:
- Bäume und Sträucher im Miniaturformat
- fantasievolle Pilzhäuschen
- schillernd bunte Vögel
- freche Zwerge
Einen Höhepunkt der Ausstellung bilden die detailverliebt geschnitzten Tiere in farbenfrohen Trachten. Das Werk „Waldfest der Tiere“ stammt vom Volkskünstler Paul Riedel, der rund 15 Jahre daran arbeitete.
Die Vielfalt der Oybiner Märchenwelt
Bei einem Besuch im Märchengarten Oybin erwarten dich mehr als 20 Märchenszenen im Miniaturformat. Tanzende Feen sowie der Wald-Doktor gehören zu den faszinierenden Kunstwerken.
Beim „Waldfest der Tiere“ siehst du als aufmerksamer Besucher:
- Wildschweine im Anzug, die sich einen Krug Bier schmecken lassen
- Rehböcke und Ricken in festlicher Kleidung, die miteinander tanzen
- Füchse in feiner Robe bei einem gemütlichen Spaziergang
- Waldtiere, die sich in einer Schaukel und einem Riesenrad vergnügen
Die Vielfalt der Figuren und Riedels künstlerisches Geschick fällt auch im Werk „Die Vogelhochzeit“ auf.
Fantasievoll und lustig sind die Szenen und bringen dich und deine Familie zum Staunen. Gleichzeitig machen sie ein Stück der Oybiner Geschichte lebendig. Daher zieht die Sehenswürdigkeit Gäste aller Altersgruppen in ihren Bann.
Für die Zukunft hat Sonsalla vor, die Märchenspiele nach ihrem historischen Vorbild zu erweitern. Zu den geplanten Kunstwerken zählt ein Jagdschloss, das den Kassenbereich verschönern soll.
Anreise und Öffnungszeiten
Den Märchengarten im Kurort Oybin findest du an der Naturbühne direkt an der Hauptstraße 28 A. Mit dem Auto können Besucher problemlos über die Hauptstraßen der Stadt fahren und den Parkplatz am Oybin nutzen, der nur wenige Gehminuten entfernt ist. Für diejenigen, die die öffentlichen Verkehrsmittel bevorzugen, bietet sich die Option, mit dem Bus oder der Bahn anzureisen und dann einen kurzen Fußweg zum Märchengarten zu machen.
Ein beliebter Ausflugstipp für Besucher ist eine Fahrt mit der Zittauer Schmalspurbahn bis zum Bahnhof Oybin. Von dort aus ist es nur ein kurzer Spaziergang zum Märchengarten.
Öffnungszeiten: Der Märchengarten Oybin öffnet mittwochs bis sonntags von 10.00 Uhr bis 17.00 Uhr.Zwischen Anfang November und Ende März geht der Märchengarten Oybin in die Winterpause.
Paul Riedel: Der Künstler der Märchenspiele
Der Künstler Paul Riedel, geboren im Jahr 1888 und gestorben 1970 ,beginnt als Sohn armer Eltern in seiner Kindheit mit dem Schnitzen. Mit dem Holz verbunden erlernt er den Beruf des Zimmermanns. Jedoch verliert er im Jahr 1917 seine Arbeit und wandert aus.
Zurück in seiner Heimat Oybin setzt er seine Schnitzkunst fort. In knapp 35 Jahren erschafft er eine mechanisch-bewegliche Landschafts- und Märchenkrippe. Von 1937 bis zum Januar 1964, dem Jahr, in dem ein Brand Teile des Kunstwerks zerstört, steht sie in Oybin.
Kurz vor Riedels Tod gehen die Märchenspiele ins Eigentum seines Neffen über. Der Tischler erweitert die Konstruktionen. 2004 gelangen die Kunstwerke zum südlichsten Stadtteil von Görlitz – nach Tauchritz. Hier erneuert der Metallbauer Hans-Jürgen Rafelt die Holzhäuschen sowie deren Unterkonstruktionen als neuer Eigentümer.
2021 kauft die Gemeinde Oybin schließlich die von Paul Riedel geschaffenen Häuser und Figuren zurück. Modellbauer Sebastian Sonsalla, Inhaber der Miniwelt, übernimmt die Reparatur und kümmert sich seither um die Instandhaltung der Märchenspiele.
Die Rückkehr des Märchengartens nach Oybin
Die im Jahr 1937 von dem Oybiner Holzschnitzer Paul Riedel erschaffenen bunten Holzfiguren, erfreuten bis 2004 viele kleine und große Besucher. NAchdem die Figuren in Privatbesitz übergingen, befanden sie sich fortan am Berzdorfer See. Jedoch beschloss die Gemeinde Oybin im Jahr 2020 die Sehenswürdigkeit zurückzukaufen und setzte dies im Jahr 2021 in die Tat um. Die Figuren bedurften jedoch einer Restaurierung, die zwei Jahre dauerte. Im Jahr 2023 öffnete der Märchengarten seine Pforten in seiner ursprünglichen Heimatstadt wieder.
Mit der Neueröffnung des Märchengartens entstand eine neue „alte“ Attraktion. Am Fuße des Berges Oybin gelegen, zieht sie Kinder und Erwachsene gleichermaßen in ihren Bann. Besucher tauchen in eine scheinbar lebendige Märchenwelt im Miniformat ein.
Unser Fazit: Familienspaß und Abenteuer im Kurort
Zu einem Besuch des Kurorts Oybin gehört aus unserer Sicht ein Abstecher in den Märchengarten dazu. Die hier ausgestellten Märchenspiele von Paul Riedel geben einen Einblick in die Vergangenheit der Ortschaft.
Gleichzeitig bringen die farbenfrohen Figuren vornehmlich Kinderaugen zum Strahlen. Daher bietet sich der Märchengarten Oybin als Ziel für einen Familienausflug an.
Dank der langen Öffnungszeiten entscheidest du, ob du den Märchengarten vormittags oder nachmittags ansiehst. Wir machten die Erfahrung, dass sich der Besucherandrang bis zum frühen Nachmittag in Grenzen hält. Das gibt dir bei einem Besuch am Vormittag die Chance, die vielen Figuren in Ruhe zu bewundern.
Ein Tipp zum Schluss: Bei schönem Wetter lädt der Spielplatz im Außenbereich die jungen Gäste zum Toben ein.





















