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Holzbauten der Moderne: Konrad-Wachsmann-Haus und die Holzhäuser von Niesky

ostsachsen.de

Wer heute durch Niesky geht, wandelt auf den Spuren einer Baugeschichte, die in der Weimarer Zeit neue Maßstäbe setzte. Fast hundert Holzhäuser im Stadtgebiet, alle in Fertigbauweise errichtet sind bis heute erhalten. In Niesky liegen die Wurzeln des industriellen Holzbaus. Mit ihren roten Ziegeldächern, den dunkelbraunen Fassaden und den hell abgesetzten Fensterlaibungen prägen sie noch immer das Stadtbild. Die Häuser dienten einst als Wohnraum für Mitarbeiter der großen Firma Christoph & Unmack – und zugleich als Musterbauten für eine neue, moderne Art des Bauens.

Wir haben Herr Bergmann-Ahlswede vom Museum Niesky im Konrad-Wachsmann-Haus getroffen und erfahren wie man die Holzhäuser von Niesky entdecken kann, was es im Konrad-Wachsmann-Haus zu sehen gibt und warum die weltbekannte Holzhaussiedlung in Niesky so einzigartig ist – seid gespannt.

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Konrad-Wachsmann-Haus – Museum Niesky

Fast 100 Holzhäuser der Firma Christoph & Unmack prägen bis heute das Stadtbild. Das Konrad-Wachsmann-Haus zeigt in einer Dauerausstellung, wie diese Bauweise weltweit Maßstäbe setzte.

Konrad-Wachsmann-Haus
Ansprechpartner: Herr Bergmann-Ahlswede
Adresse:  Goethestraße 2, 02906 Niesky
Webseite
Telefon: 03588 2239793

Ein Spaziergang durch die Moderne in Holz

Christoph & Unmack – eine Firma von Weltrang

Die Geschichte dieser Häuser ist eng verknüpft mit der 1882 in Kopenhagen gegründeten Firma Christoph & Unmack, die ihren Sitz bald nach Niesky verlagerte. Ursprünglich wurden Baracken nach dem sogenannten Doeckerschen Prinzip gefertigt. Doch schon bald öffnete sich die Firma auch dem zivilen Markt. Mit einem breiten Typenangebot und industriell vorgefertigten Holzbauten wurde sie bis zum Zweiten Weltkrieg zu Europas größtem und innovativstem Hersteller in dieser Sparte.

Die Rolle von Konrad Wachsmann

Besonders prägend wirkte der Architekt Konrad Wachsmann, der in den 1920er Jahren für Christoph & Unmack tätig war. Mit ihm entwickelte das Unternehmen neue Verbindungstechniken und entwarf Holzhäuser, die nicht nur in der Oberlausitz, sondern weltweit Beachtung fanden. Wachsmanns eigenes Direktorenhaus, heute das Konrad-Wachsmann-Haus in Niesky, ist ein Schlüsselbau dieser Epoche. Gemeinsam mit Architekten wie Albinmüller formte er das Bild einer Stadt, die zum Experimentierfeld für die Moderne wurde.

Die Holzhaussiedlungen von Niesky

Insgesamt vier Werksiedlungen zeugen noch heute von dieser besonderen Phase. In der Rosenstraße, der Konrad-Wachsmann-Straße, der Christophstraße und am Döckerplatz finden sich Doppelhäuser, Familienhäuser und sogar eine Kirche in Holzbauweise. Der Döckerplatz bildet das Zentrum dieser Siedlungen, in denen die Holzhäuser weitgehend in ihrer Originalsubstanz erhalten geblieben sind. Noch heute werden viele dieser Gebäude genutzt – ein lebendiges Stück Architekturgeschichte.

Das Konrad-Wachsmann-Haus als Museum

Heute ist das ehemalige Direktorenhaus von Konrad Wachsmann ein Museum und Forschungsort. Die Dauerausstellung im Konrad-Wachsmann-Haus widmet sich der Entwicklung des Holzbaus in Niesky und seiner Ausstrahlung in die Welt. Besucher erfahren hier, wie die Firma Christoph & Unmack aus der kleinen Oberlausitzer Stadt heraus ein internationales Erfolgsmodell entwickelte. Museumsleiter Jan Bergmann-Ahlswede lädt dazu ein, die Ausstellung entweder individuell oder im Rahmen einer Führung zu erkunden.

Ein Schatz der Oberlausitz

Niesky ist ein Kapitel Architekturgeschichte – ein Ort, an dem die Idee des modernen Bauens sichtbar bleibt. Wer durch die Straßen der Stadt geht, entdeckt nicht nur funktionale Wohnhäuser, sondern ein Stück gelebter Kulturgeschichte, das bis heute fasziniert. Das Konrad-Wachsmann-Haus bildet dabei das Herzstück dieser Entdeckungstour und macht den weltbekannten Holzhausbau in der Oberlausitz erlebbar.

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