Hainewalde im Herzen der Oberlausitz, ist ein guter Ausgangspunkt, um die Umgebung sowie das Zittauer Gebirge zu erkunden. Mehrere Wanderwege laden zu entspannten Spaziergängen oder Radwanderungen abseits des touristischen Trubels in den benachbarten Städten ein. Aber Hainewalde lohnt auch einen Besuch weil es einige Sehenswürdigkeiten zu bieten hat, wie das Hainewalder Schloss, die barocke Kanitz-Kyawsche-Gruftkapelle oder der duftende Kräutergarten, bei einem Spaziergang könnt ihr viele Umgebindehäuser sehen.

Natur, Geschichte und Kultur im Herzen der Oberlausitz
Die sächsische Gemeinde Hainewalde im südwestlichen Teil des Landkreises Görlitz ist nur wenige Kilometer von der Grenze zu Tschechien entfernt. Etwa zehn Kilometer westlich von Zittau gelegen, gehört sie zum Vorland des Zittauer Gebirges. Erstmals urkundlich erwähnt wurde Hainewalde im Jahr 1326, damals noch unter dem Namen „Heyninwalde“, der vermutlich auf den Ortsgründer zurückging.
Die Besiedlung erfolgte oberhalb des Roschertals, umgeben von reizvoller Landschaft. Links und rechts des Flusses Mandau entsprangen zu jener Zeit mehrere Quellen, die förderlich für den Viehbetrieb und den Ackerbau waren, sodass sich zahlreiche Bauern und Landwirtschaftler niederließen. Noch bis heute ist die Region von Landwirtschaft geprägt. Mittlerweile siedeln sich viele Gewerbetreibende und Handwerker an.
Hausberg der Ortschaft ist der Breiteberg, der mit einer Bergbaude und einem Aussichtsturm zu einer entspannten Wanderung einlädt. Weiter westlich von Hainewalde verläuft die deutsch-tschechische Grenze. Diese bietet Gelegenheit, das Lausitzer Gebirge in Tschechien zu erkunden oder das historische Rathaus im 40 Autominuten entfernten Liberec zu bewundern.

Die wichtigsten Fakten zu Hainewalde
- Landkreis Görlitz
- Bundesland: Sachsen
- Verwaltungsgemeinschaft: Großschönau-Hainewalde
- Lage: 322 Meter über Normalhöhennull
- Einwohner: ca. 1519 (Stand 2021)
- Fläche: 12,96 m²
- Postleitzahl: 02779
Anfahrt nach Hainewalde
Mit dem Auto erreichen Besucher Hainewalde über die Bundesstraße 96. Bahnreisende nutzen die Züge entlang der Strecke Zittau-Varnsdorf. Stündlich verkehren Anschlusszüge nach von und nach Liberec und Seifhennersdorf.
Hainewalde aktiv erkunden: Beliebte Wanderwege und Radtouren
Wanderungen: Zu den wichtigsten Stationen in Hainewalde gehört der Breiteberg (510 Meter über Normalhöhennull), den Urlauber bei einer kleinen Wanderung erklimmen. In 150 Metern Höhe erwartet Besucher eine Bergbaude, in der Besucher Durst und Hunger stillen, bevor sie vom Dr.-Curt-Heinke-Turm die Rundumaussicht auf das Zittauer Gebirge genießen. Von hier oben aus fällt der Blick ins angrenzende Bertsdorf-Hörnitz, das 2003 zum schönsten Dorf Sachsens gekürt wurde. Ein paar Kilometer weiter erreichen Wanderer Großschönau, das bekannt für sein hiesiges Damastmuseum ist.
Radtouren: Gäste, die mit dem Rad unterwegs sind, gelangen von Hainewalde aus in dreißig Minuten die benachbarte Stadt Zittau. Der Weg führt die Mandau entlang durch das Roschertal. In der alten Handelsstadt werfen Besucher einen Blick auf die berühmten Fastentücher, begeben sich entlang des Denkmal- und Kulturpfades auf eine Reise durch die Geschichte des Ortes oder machen eine Stippvisite im Zoo. Der Oder-Neiße-Weg bietet die Möglichkeit, die Radtour in Richtung Ostsee weiterzuführen.
Sehenswertes in Hainewalde und Umgebung

Himmelsbrücke
Die Himmelsbrücke, früher auch Ochsenbrücke genannt, ist ein Wahrzeichen Hainewaldes. Im Original von 1832 bildete sie einen perfekten Bogen mit der Wasserspiegelung ähnlich wie die berühmte Rakotzbrücke über dem Rakotzsee im Azalee- und Rhododendronpark Kromlau.
In Hainewalde könnt ihr zwei Schlösser entdecken.

Neue Schloss Hainewalde
Bekannt ist der Ort für das barocke Schloss Hainewalde mit terrassierter Gartenanlage aus den Jahren 1749 bis 1755. Es gilt als Sanssoucis der Oberlausitz. Zwei Mal pro Monat finden hier Führungen mit anschließendem Besuch des Schlosscafés statt.

Wasserschloss
Direkt nebenan liegt das Wasserschloss Hainewalde. Dabei handelt es sich um den verbliebenen Torbogen des alten Wasserschlosses aus Renaissancezeiten. Es entstand 1564 im Auftrag von Hans Ulrich von Nostitz. 1780 wurde es größtenteils abgetragen. Die Reste dienten dem Aufbau des neuen Schlosses. Da sich das Gebäude in Privatbesitz befindet, ist es für die Öffentlichkeit nur am Tag des offenen Denkmals zugänglich.

Umgebindehäuser der Oberlausitz in Hainewalde
Hainewalde erwartet Euch außerdem mit vielen liebevoll sanierten Umgebindehäusern die ihr auf einem Spaziergang durch die Gemeinde bestaunen könnt. Die tradionelle Bauweise der Umgebindehäusern die in der Oberlausitz verbreitet ist prägt den Ort. Ein Spaziergang durch Hainewalde, um die Umgebindehäuser der Oberlausitz zu entdecken, ist eine Gelegenheit, die Ruhe und Schönheit dieses besonderer Ortes zu genießen. Mit einem offenen Blick wirst du sicherlich einen unvergesslichen Tag in Hainewalde verbringen.

Kanitz-Kyawsche-Gruft
Auf dem alten Friedhof liegt neben der Dorfkirche Hainewalde aus dem 18. Jahrhundert die Kanitz-Kyawsche-Gruft, die das bedeutendste Werk barocker Grabmalkunst innerhalb der Oberlausitz ist. Dem Betrachter fallen vor allem die 17 Sandsteinstatuen an der Außenfassade ins Auge. Entstanden ist das quadratische Bauwerk vermutlich 1715. Die barocke Nischenarchitektur erinnert an das Kronentor des Dresdner Zwingers und dessen Pavillonbauten. Die Gruft beherbergt das Grabmal der Stifter Otto Ludwig von Kanitz und dessen Frau Viktoria Tugendreich (Geborene von Kyaw).
Kräutergarten Hainewalde
Der Kräutergarten am Pfarrhaus ist mit seinem historischen Weidenhaus und der kleinen Brücke ein Ort der Entspannung. Hier spazieren Besucher auf geschwungenen Kieswegen vorbei an duftenden Kräuterbeeten. Im Garten wachsen etwa 60 Heilpflanzen. Ein Kräuterbuch informiert über die verschiedenen Arten und deren Nutzung.
Unser Urlaubstipp für Hainewalde
Wer in Hainewalde am Rande des Zittauer Gebirges Urlaub machen möchte kann eines der kleinen Ferienhäuser buchen. Hainewalde liegt nur 15 Kilometer von Qybin entfernt.
Haben wir euch ein wenig Lust gemacht, besucht Hainewalde.
Fotos: Copyright: Mario Förster