Barockgarten Großsedlitz

Rund 20 Kilometer vom Zentrum der sächsischen Hauptstadt Dresden entfernt, findest du ein außergewöhnliches Naturparadies. Der Barockgarten Großsedlitz gehört zu den schönsten seiner Art im gesamten Freistaat. Durch seine üppige und dennoch gepflegte Pflanzenpracht, Wasserspiele sowie Kunstwerke bietet die Anlage in Heidenau ein erholsames Ambiente.

Wann lohnt sich ein Besuch im Barockgarten Großsedlitz?

Beim Barockgarten Großsedlitz handelt es sich um eine beliebte Outdoor-Attraktion. Daher empfiehlt es sich, für den Besuch einen trockenen Tag mit angenehmen Temperaturen auszuwählen.

Von Ende März bis Mitte Oktober öffnet die Gartenanlage täglich zwischen 10.00 und 18.00 Uhr ihre Pforten. Zehn Tage vor der Schließung – ab dem 21. Oktober – verkürzen sich die Öffnungszeiten. Der Barockpark schließt dann täglich bis zum 31. Oktober bereits 17.00 Uhr.

Wer erhält im Barockpark vergünstigten Eintritt?

Während der reguläre Eintritt in den Barockpark Großsedlitz fünf Euro kostet, sparen Besucher mit Ermäßigung einen Euro. Den ermäßigten Preis bezahlen unter anderem:

• Schüler ab 17 Jahre
• Auszubildende und Studierende
• Schwerbehinderte

TIPP: Um die Eintrittskosten komplett zu sparen, lohnt es sich, eine schlösserlandKARTE zu kaufen. Sie erlaubt den kostenfreien Besuch von Sachsens Burgen, Schlössern und Gärten.

Tipps zur Anreise zum Barockgarten Großsedlitz

Planst du deinen Besuch im Barockgarten Großsedlitz, informierst du dich im Vorfeld über die Anreisemöglichkeiten.

Anreise mit dem Pkw

Fährst du mit dem Auto zum Barockgarten, nutzt du ab Richtung Dresden die Autobahn A17. Folge der Straße bis zur Abfahrt Heidenau und nimm anschließend die B172, die nach Bad Schandau führt. Sie bringt dich direkt nach Heidenau. In der Stadt zeigt dir die Ausschilderung, wie du zu deinem Ziel kommst.

Die Fahrt von Dresden zum Barockpark Großsedlitz dauert im Schnitt 20 Minuten. Vor dem Eingang zum Parkgelände befindet sich ein Parkplatz.

Anreise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln

Um mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zum Barockpark Großsedlitz zu gelangen, empfehlen sich die beiden S-Bahn-Linien S1 und S2. Erstere bedient die Strecke:

• Meißen
• Dresden
• Pirna
• Heidenau
• Königsstein
• Bad Schandau
• Schöna

Die S2 bringt dich ab dem Dresdner Flughafen bis zum Haltepunkt Heidenau Großsedlitz. Diesen trennen rund 20 Gehminuten vom Barockgarten.

Anreise mit dem Fahrrad

Radelst du über den Elbradweg, passierst du die Haltestelle Heidenau Großsedlitz. Hier befindet sich ein Schild, das dir den weiteren Weg bis zum Barockgarten Großsedlitz zeigt. Um die beliebte Sehenswürdigkeit zu erreichen, folgst du der Wanderstrecke bergauf.

Was bietet der Barockgarten Großsedlitz?

Die Geschichte des Barockgartens Großsedlitz geht bis ins frühe 18. Jahrhundert zurück. Im Jahr 1719 suchte der damalige Graf von Wackerbarth nach einem Alterssitz. Er entschied sich für Großsedlitz und beauftragte den Baumeister Johann Christoph Knöffel mit dem Neubau. Wenige Jahre später standen das Schloss sowie die Obere Orangerie.

1723 gelangte das Anwesen in den Besitz von August des Starken. Allerdings verlor dieser bereits nach kurzer Zeit das Interesse an Großsedlitz. 1732 endeten daher alle Baumaßnahmen. Dadurch besitzt der Barockgarten heute lediglich ein Drittel seiner einst geplanten Größe.

Im Laufe der Zeit unterlag der Barockgarten Großsedlitz mehrfach dem Verfall, profitierte jedoch im Gegenzug von vielen Instandsetzungsmaßnahmen. Inzwischen bietet das Gelände neben der gut gepflegten Parkanlage:

• die Obere Orangerie
• die Untere Orangerie
• zahlreiche Skulpturen

In den zwischen 1719 und 1926 errichteten Orangerien gediehen in früheren Zeiten bis zu 1.250 Orangenbäume.

Heute beschränkt sich ihre Anzahl in der Unteren Orangerie auf rund 100 Pomeranzen – Bitterorangenbäume. Diese kannst du dir zwischen Mai und September ansehen. Von Oktober bis zum nächsten Frühjahr dient die Untere Orangerie als Winterquartier für bis zu 400 Kübelpflanzen.

In der Oberen Orangerie finden im Sommer verschiedene Festlichkeiten statt. Im Winter bot sie bisher den Orangenbäumen aus dem Dresdner Zwinger Schutz, die im Sommer wieder ihren angestammten Platz in der sächsischen Hauptstadt fanden. Aufgrund der Bauarbeiten im Zwingerinnenhof verbleibt ein Großteil der Zwinger-Orangen bis zum Ende des Umbaus im Barockgarten Großsedlitz.

Die Skulpturen im Barockgarten Großsedlitz

Neben den beiden Orangerien wartet der Barockgarten Großsedlitz mit einer Vielzahl faszinierender Skulpturen auf. Insgesamt beherbergt das Gelände 60 Figuren und Vasen, angeordnet in thematischen Gruppen.

Bei 24 der Bildhauerwerke handelt es sich um die Originale. Die restlichen Kunstwerke erhielten 1995 eine umfassende Restaurierung, bei der bekannte Bildhauer aus Sachsen auch Ergänzungen vornahmen.

Zu den berühmten Skulpturen aus dem Barockgarten zählen:

• „Die vier Erdteile“
• „Vier Jahreszeiten“ sowie
• „Vier Elemente“

Sie stammen mit hoher Wahrscheinlichkeit vom Hofbildhauer Johann Christian Kirchner. Dagegen schuf Johann Benjamin Thomae die acht Liebespaare aus der Mythologie. Exakte Überlieferungen zu den einstigen Kunsthandwerkern, denen der Barockgarten seine Skulpturenvielfalt verdankt, gibt es jedoch nicht.

Die Blütenpracht im Barockgarten Großsedlitz

Einen der wichtigsten Anziehungspunkte in der historischen Gartenanlage bildet die farbenfrohe Blütenpracht. Zur typischen Frühlingsbepflanzung, die du bis Mai bewunderst, zählen:

• Narzissen
• Stiefmütterchen
• Hyazinthen sowie
• Vergissmeinnicht

Im Sommer staunst du im Barockgarten Großsedlitz über Dahlien, Fächerblumen, Studentenblumen und Geiskraut. Auch Zauberschnee und Salbei gehören zur klassischen Sommerbepflanzung des Areals.