Die Kleinsteinhöhle zählt zu den beliebten Ausflugszielen in der Hinteren Sächsischen Schweiz. Bei dem Naturspektakel handelt es sich um ein imposantes Felsentor, das du an der Südseite des Kleinsteins findest. Der rund 300 Meter hohe Berg zieht Kletterer aus aller Welt an. Seine zwei Aussichtspunkte sowie die Kleinsteinhöhle machen ihn auch für Wanderer, Spaziergänger und Radtouristen zu einem attraktiven Ziel.
Die Kleinsteinhöhle erkunden und genießen
Nach dem Kuhstall handelt es sich bei der Kleinsteinhöhle um das größte Felsentor in der Sächsischen Schweiz. Es erreicht eine Höhe von rund zehn Metern und ist bis zu zwölf Meter breit. Vom Eingang der Höhle kannst du fünf bis sieben Meter ins Innere gehen.
Die über eine Stiege erreichbare Kleinsteinhöhle befindet sich im Kleinstein, der oberhalb des Kirnitzschtals thront. Der umgebenden Felsen nennt sich auch Kleinsteinwand und zählt zu den berühmten Kletterfelsen in der Hinteren Sächsischen Schweiz. Rund 90 Kletterwege führen auf seine Spitze.
Alternativ erreichst du den oberen Aussichtspunkt auf dem Kleinstein über eine Eisenleiter, die direkt neben der Kleinsteinhöhle am Felsen befestigt ist. Erklimmst du sie, genießt du von oben einen Panoramablick auf diesen Teil des Elbsandsteingebirges.
Was Du zur Kleinsteinhöhle wissen solltest
Planst Du einen Ausflug zur berühmten Kleinsteinhöhle, empfiehlt sich zunächst ein Blick auf die folgenden Eckdaten:
- Zeit: Die Kleinsteinhöhle zieht ganzjährig Touristen an. Sie unterliegt keinen Öffnungszeiten, sodass du deinen Ausflug nach deinen individuellen Vorlieben gestaltest.
- Dauer: Die Besichtigung der Kleinsteinhöhle nimmt wenige Minuten bis maximal eine halbe Stunde in Anspruch. Allerdings dauert der gesamte Ausflug bis zu einem halben Tag, wenn du das Felsentor im Rahmen einer Rundwanderung besuchst.
- Anreise: Um die Kleinsteinhöhle zu besichtigen, reist du zunächst in die Nähe von Sebnitz. Abhängig vom Ausgangspunkt der Wanderung kommen als Ziele Saupsdorf oder Ottendorf infrage. Für die Anfahrt nutzt du das Auto oder die öffentlichen Verkehrsmittel.
- Kosten: Um die Kleinsteinhöhle zu besichtigen, bezahlst Du keinen Eintritt.
Die beste Zeit für einen Ausflug zum Felsentor
Die Kleinsteinhöhle steht Besuchern zu jeder Tages- und Jahreszeit offen. Für einen Wanderausflug zu dem Besuchermagneten empfiehlt sich ein trockener Tag zwischen März und November. Nebel, Nässe oder Schneefall erschweren den Aufstieg und können ein Sicherheitsrisiko darstellen.
Rundwanderweg zum Kleinstein und Felsentor
Steht dir der Sinn nach einer anspruchsvollen Wanderung zum Kleinstein und seinem Felsentor, kommt die Rundwanderung ab der Buschmühle für dich infrage. Die gesamte Strecke führt über elf Kilometer. Die reine Gehzeit beträgt daher rund drei Stunden.
1. Etappe
Dein Ausflug beginnt in Sebnitz-Ottendorf direkt an der Kirnitzschtalstraße. Hier findest du die historische Buschmühle, die den Einstieg zum Wanderweg markiert. Bis zum Jahr 1992 handelte es sich bei der Sehenswürdigkeit um die letzte Mahlmühle im gesamten Kirnitzschtal. Heute fungiert sie als Restaurant und Herberge.
Zu den ersten Etappen, die du während der Rundwanderung siehst, gehört die Ruine Burg Arnstein. Du erreichst sie über den Neuen Weg. Von dem Mitte des 15. Jahrhunderts entstandenen Raubschloss befinden sich heute allerdings nur noch die Überreste auf dem Arnstein. Die Besichtigung der ehemaligen Höhenburg lohnt sich dennoch für stimmungsvolle Erinnerungsfotos.
2. Etappe
Anschließend folgst du dem Stellweg, von dem du später in den Räumichtweg abbiegst. Dieser erstreckt sich bergauf bis zum Felsen Tägers Wonne, an dem du vorbeiläufst, um dann wieder bergab zu gehen. Das nächste Ziel ist der Waldmühlenbach.
Dem Bachlauf folgst du bis nach Saupsdorf. Auch hierbei handelt es sich um einen Ortsteil von Sebnitz, der sich als Ausgangspunkt für die Wanderung zur Kleinsteinhöhle eignet. Beginnst du den Ausflug hier, profitierst du von einer leichten Wanderung, die nur knapp eine Stunde in Anspruch nimmt.
3. Etappe
Über den Weg Hohe gelangst du zum „Sturmbauers Eck“. Der Wanderweg führt zum gleichnamigen Parkplatz, von dem aus sich der gut ausgeschilderte Aufstieg bis zum Kleinstein erstreckt. Du läufst rund 700 Meter bis zur Kleinsteinhöhle.
Letzte Etappe
Nach dem Abstieg vom Kleinstein nimmst du den Neuen Weg, der dich zurück zu deinem Ausgangspunkt bringt. Um wieder zur Buschmühle zu gelangen, wanderst du nochmals zwei Kilometer. Dabei kommst du am Goldbach sowie dem Felsen Grünling vorbei.
Anreise mit Auto, Bus oder Bahn
Zu den beliebten Ausgangspunkten für eine Wanderung zur Kleinsteinhöhle gehört der Sebnitzer Ortsteil Ottendorf. Reist du mit dem Pkw ab Dresden nach Sebnitz, folgst du der Autobahn A17 bis zur Abfahrt Pirna. Anschließend führt dich die Strecke über Königsstein, Bad Schandau und Sebnitz. Die Anfahrt dauert im Schnitt eine Stunde.
Allerdings kann die Parkplatzsuche in Sebnitz sowie im gesamten Kirnitzschtal schwerfallen. Daher ergibt es Sinn, die öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen. Nach Sebnitz gelangst du mit der:
- Kirnitzschtalbahn
- S-Bahn S1 über Dresden, Pirna und Neustadt
- S-Bahn S2 über Dresden, Pirna, Bad Schandau
Entscheidest du dich für eine Busfahrt, nimmst du die Linie 261. Sie bringt dich ab Dresden über Stolpen und Neustadt bis nach Sebnitz.
Die richtige Ausrüstung für die Wanderung
Unabhängig davon, wie du nach Sebnitz oder einem anderen Ausgangspunkt deiner Wanderung kommst, brauchst du für den Weg zur Kleinsteinhöhle die richtige Ausrüstung. Die Basis bildet festes, geschlossenes Schuhwerk. Vorzugsweise wählst du Turnschuhe oder Wanderschuhe mit einem mitteltiefen Profil. Diese bieten dir auf dem waldigen bis felsigen Untergrund einen sicheren Tritt.
Abhängig von deinem gewählten Rundweg dauert die Wanderung zur Kleinsteinhöhle mindestens eine Stunde. Entscheidest du dich für einen der längeren Wanderwege, bist du mindestens vier Stunden unterwegs. Daher empfiehlt es sich, einen Wanderrucksack mit Snacks und einer Wasserflasche mitzunehmen.
Fotos: Mario Förster; bigstock.com: Mit HPS auf Reisen




















